Tag Archiv für Anleihen

EZB als Staatsschulden-Aufkäufer auch für Kerneuropa-Staaten

In der gegenwärtigen Schuldenkrise kauft die EZB – gegen ihre Statuten und weil der Markt für Refinanzierung und Neuschulden praktisch ausfällt – Staatsanleihen auf mit dem Ziel, die Anleihen-Zinssätze der betroffenen Länder zu senken, damit die Zinslast erträglicher zu machen und den Finanzmarkt zu stabilisieren.

An diesen Mechnismus hängt sich der Finanzmarkt durch verstärkten Staatsanleihen-Verkauf jetzt auch von Kerneuropa-Staaten wie Frankreich und Österreich. Damit steigen deren Anleihen-Renditen/Finanzierungskosten, ebenso deren Kreditausfallversicherungen CDS, obwohl die Fundamentaldaten dieser Länder hierzu keinen Anlass geben.

Die bisherigen privaten Eigentümer von Staatsanleihen ziehen sich von der Staatenfinanzierung zurück. An ihre Stelle tritt die EZB. Sie wird damit – entgegen ihrer geldpolitischen Aufgabe – zum fiskalpolitschen Treibanker …
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EZB als wichtigster Staatsschulden-Aufkäufer?

Was bleibt, wenn die Staatsanleihen der BRIIGS-Staaten mit geringer Bonität “am Markt” immer weniger unterzubringen sind und damit die Staaten mir ihrer Neuverschuldung oder ständig wiederkehrender Altschulden-Refinanzierung

  • in immer höhere, den Haushaltplan überdehnende, Zinssätze treibt oder
  • bei völliger Kauf-Verweigerung das betreffende Land zahlungsunfähig wird?

Hier generiert sich die EZB aktuell als der – so nicht vorgesehene – Milliarden schwere Nothelfer.

Dabei kauft die EZB notleidende Staatsanleihen – noch ? -von den Banken und nicht von den betreffenden Staaten auf, weil der Anleihen-Kauf von Staaten laut EZB-Statut wegen verbotener direkter Staatsfinanzierung (“Geld drucken”) untersagt ist? Die Staaten bleiben liquide und die Zinssätzte der betroffenen Staatsanleihen werden –  für den Moment und …
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Sind die Investoren von Staatsanleihen mit schlechter Bonität Opfer?

Investoren in Staatsanleihen sind vor allem Banken, Versicherungen, sonstige Kapitalsammelstellen und Private, in der Regel Großunternehmen mit professionellen Organisationsstrukturen, die weit davon entfernt sind, sich in die Autonomie ihrer Investionsentscheidungen hineinreden zu lassen.

Es ist die Kombination aus Rendite und Sicherheit der Anlage, die Akteuere in Staatsanleihen investieren läßt. Es wird darauf vertraut, dass Staaten ihre Schulden verzinst zurückzahlen und, ganz allgemein, dass “Staaten nicht Konkurs gehen können”.

Bei Staatsanleihen von Staaten mit hohen Staatsdefiziten und geringer Bonität – bewertet von Rating-Agenturen – werden die erhöhten Investitionsrisiken durch eine höhere Verzinsung abgegolten. Folgerichtig kaufen Investoren Hochrisiko-Staatsanleihen mit einer weit über dem Markt liegenden Versinzung bis 10 % und darüber, weil…
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Euro-Bonds nicht jetzt?

Der scheidende EZB-Chef-Volkswirt Jürgen Stark sagt hierzu in seiner Wiener Rede:

  • Euro-Bonds als gemeinsame europäische Staatsanleihen sind keine Lösung für die Schuldenkrise
  • Sie sind auf absehbare Zeit auch kein Modell für die Schuldenfinanzierung im Euro-Raum
  • Euro-Bonds setzten eine echte politische Union mit einem zentralen, demokratisch legitimierten europäischen Finanzministerium voraus mit direkten Eingriffsrechten in die Fiskalpolitik der Mitgliedsstaaten
  • Nur so kann ein haushaltspolitisch solider Kurs der Mitgliedsstaaten sichergestellt werden ohne permanenten Transfer-Bedarf und unkontrollierbarer Schuldenspirale
  • Euro-Bonds jetzt lassen Anreize zur Haushaltdisziplin wegfallen mit langfristiger Schädigung des Euroraums.

So oder so ähnlich: Der ausscheidende EZB-Banker Jürgen Stark sieht Ursachen, Versäumnisse und dringenden Handlungsbedarf in der europäischen Politik.

Die Börsen haben seine Aussagen …
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Staatsanleihen auf dem Verschiebebahnhof

Staatsanleihen für die Schulden-Länder Griechenland, Italien, Irland, Portugal und Spanien werden hektisch von Hand zu Hand weitergereicht. Die Finger könnten verbrannt werden.

Längst liegt ein großer Teil der Papiere nicht mehr in den Händen der Erstbesitzer.

Wer waren die Investoren der ersten Stunde mit Investments unter Risiko und teilweise hohen Zinsen?

Und wer sind die aktuellen Gläubiger?

Existiert noch ein Markt?

Stattdessen werden Begriffe wie “systemische Unternehmen” und “Solidargemeinschaft/Transferunion” beschworen als Argument für einen möglichst verlustfreien Ausstieg.

Was ist auf dem Milliarden schweren Verschiebebahnhof bei öffentlichen Gläubigern – letztlich dem Steuerzahler – angekommen?…
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