Archiv für Politk

Privatbanken: Unternehmen sui generis?

Man muss schon in der Philosophie Zuflucht nehmen, um den Status der internationalen Privatbanken in der gegenwärtigen Finanzkrise darzustellen. Sui generis: eigene Gattung, einzigartig, eigene Entität, nicht unter ein höheres Konzept fallend?

Wie anders ist zu erklären, das die dem Gemeinwesen verpflichtende Politik/Zentralbanken/Finanzaufsicht/nationale und internationale Organisationen seit Jahren einen so großen Bogen um das Geschäftsgebahren der Banken machen, ihnen das Prädikat “systemisch” zugestehen und damit ex ante alles exkulpieren einschließlich der die meisten Bürger aus Missmangement treffenden Finanzlasten bis hin zur Gefährung des internationalen Finanzsystems und staatlicher Organistionen, dem größten anzunehmenden Störfall GAU?

Wenn das dann – weitgehend unabhängig vom Geschäftsergebnis – einhergeht mit Einkommensoptimierung des operativen Banken-Managements und exklusiver …
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10 Jahre in Afghanistan: 10 Fragen und Antworten zur Diskussion

  • Würde sich der Westen in Afghanistan nach den zurückliegenden Erfahrungen noch einmal militärisch engagieren: eher nein
  • Kann eine “Vorwärtsverteidigung” mit militärischen Mitteln am Hindukusch die Sicherheit des Westens wesentlich verbessern: eher nein, diese Aufgaben sind überwiegend in den zu schützenden Heimatländern selbst zu leisten
  • Hat der Westen die Netzwerkstruktur Afghanistans bestehend aus einer Vielzahl Ethnien (Mehrheit Paschtunen mit 42%), Stämmen, Sprachen (49), konservativ ausgerichteter Sunnitischer- und Schiitischer Islam, Einfluss der Nachbarländer erkannt und die richtigen Schlüsse gezogen: eher nein
  • Hat ein Land mit 30 Millionen Einwohnern, einem Pro-Kopf-Einkommen von unter 1000 $ (2010), 80 % Landbevölkerung, einer Analphabetenrate von 75 %, das zu 75 % aus Gebirgen besteht und die

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EU: Kontrolle hochspekulativer Wertpapiere/Derivate?

Schon vor 2 Jahren wurde von G 20 der Derivatehandel – Finanztermingeschäfte/Optionen mit hochriskanten virtuellen Finanzprodukten – als eine der Hauptursachen für die sich ausbreitende Finanzkrise genannt mit der Notwendigkeit zur Beaufsichtigung und Absicherung, um eine weitere Lehmann-Brothers-Kastastrophe zu vermeiden.

Die Finanzkrise hat sich zwischenzeitlich zu einem weltweiten Flächenbrand ausgeweitet.

Drei Jahre nach dem Beginn der Finanzkrise haben die EU-Finanzminister am Dienstag in Luxemburg beschlossen, diese Handelsgeschäfte durch

  • Eintragung in ein Transparenzregister und
  • Abwicklung über Clearingstellen zum Schutz vor Kundenverlusten und Gefährdung des Finanzsystems

zu kontrollieren und transparent zu machen.

Der Derivatehandel

  • hat nach EU-Einschätzung ein weltweites Volumen von 570 Billionen Dollar mit expansiver Tendenz (2000: 95 Billionen $)
  • geschieht

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Griechenland: wirtschafts-mentale Transformation mit sich selbst?

Griechenland mit seinen 11 Mio. Einwohnern (ca. 2% der EU-Bevölkerung) trat schon 2001 mit einer Staatsverschuldung von ca. 100 % der Wirtschatsleistung (BIP) in die Eurozone ein. Im Anschluß an die Finanzkrise nach 2007

  • erhöht sich die Staatsverschuldung bis 2011 progressiv auf 150 % der Wirtschaftsleistung
  • Das Staatsdefizit beträgt 2011 mehr als 7 %
  • Das BIP schrumpft  2011 um 3 % (Eurostat-Schätzungen).

Das Leben mit Schulden, Zahlungsunfähigkeit und Außenfinanzierung begleitet Griechenland seit der Unabhängikeit im Jahr 1830. Bereits 1840 hatte Griechenland zwei internationale Staatsanleihen vergeben ohne geregelte Rückzahlung. Und ebenso 1840 verschlang der öffentliche Dienst mehr als die Hälfte des Staatsetats mit allen Attitüden, die wir heute kennen.

Wenn auch …
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Wenn die Banken sich gegenseitig nicht mehr trauen?

Die Situation ist aus der Finanzkrise 2008 bereits bekannt: Die gegenseitige Bonitätsbeurteilung der Banken untereinander ist negativ. In der Folge erlischt der gegenseitige Austausch mit Finanzmitteln. Die Banken sind in ihrem ureigensten Geschäft, der Kredit-Versorgung von Industrie und Privaten, illiquide.

Und das zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre. Das Gefährdungs-Szenario im dreistelligen Milliarden-Bereich erfaßt ausgehend vom Finanzsektor Industrie, Gewerbe und die konjunkturelle Entwicklung insgesamt:

  • Die Frage nach dem Zusammenwirken von Zentralbanken, EZB, Geschäftsbanken und Staaten wird evident, ebenfalls nach deren Analyse-und Führungs-Qualitäten sowie Kontrollmechanismen.
  • Betroffen sind besonders Banken, die stark in die Kreditvergabe von BRIC’s-Staaten engagiert sind, hier vor allem französische Banken. Madame Lagarde vom IWF hat bereits die Sicherstellung

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Credit-Suisse: mit 150 Mio. € Bußgeld alles erledigt?

Für eine Geldbuß von 150 Mio. € stellt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ihr Verfahren gegen CS wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung ein.

CS wie Julius Bär/Schweiz (50 Mio. €) und LGT/Liechtenstein (50 Mio. €) werden Gründe für diese “geräuschlose” einvernehmliche Lösung ohne öffentlichen Prozeß mit Zeugenvernehmung haben?

Und die Höhe der Bußgelder? Gefühlt fehlen beim Bußgeldbetrag über die vielen Jahre betrachtet eine Null oder mehr?

Und weiter:

  • Um wieviele Bankkonten geht es?
  • Welches Hinterziehungsvolumen wurde zugrunde gelegt?
  • Über wieviele Jahre; Zins- und Zinseszins-Anrechnung?
  • Gibt es unentdeckte Bankkonten; wie geht es hier weiter?
  • Wie müssen sich die Selbstanzeiger fühlen mit teilweise hohen Nachsteuerleistungen?

Die Amerikaner bleiben hart und dohen den Banken bei Verweigerung …
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