Archiv für Finanzen

Finanzminister Geithner’s Ratschläge

Ist es das Sprichwort mit dem “Glasdach und dem Steinewerfen” oder das Sprichwort mit dem “besser an der eigenen Nase fassen”, das besser passt?

Geithner kam nicht ungebeten zum EU-Finanzministertreffen nach Breslau. Seine Ratschläge sind:

1. So soll nach Geithner’s Vorstellung der europäische Rettungsfonds EFSF mit der Möglichkeit zur Kreditvergabe und Wertpapieraufkauf schnell einsatzbereit sein. Dabei soll das geplante Kreditvolumen (einschließlich Zinsen) von 440 Mrd. €, da nicht ausreichend, aufgestockt werden nach dem Muster des US-Rettungsprogramms TALF aus 2008. Danach stellte die US-Notenbank Kredite zum Aufkauf von Wertpapieren zur Verfügung, deren Ausfallrisiko arbeitsteilig durch das Finanzministerium abgesichert wurde. Mit dieser Hebel-Konstruktion soll die Bereitstellung eines wesentlich höheren Betrages als die …
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Euro-Bonds nicht jetzt?

Der scheidende EZB-Chef-Volkswirt Jürgen Stark sagt hierzu in seiner Wiener Rede:

  • Euro-Bonds als gemeinsame europäische Staatsanleihen sind keine Lösung für die Schuldenkrise
  • Sie sind auf absehbare Zeit auch kein Modell für die Schuldenfinanzierung im Euro-Raum
  • Euro-Bonds setzten eine echte politische Union mit einem zentralen, demokratisch legitimierten europäischen Finanzministerium voraus mit direkten Eingriffsrechten in die Fiskalpolitik der Mitgliedsstaaten
  • Nur so kann ein haushaltspolitisch solider Kurs der Mitgliedsstaaten sichergestellt werden ohne permanenten Transfer-Bedarf und unkontrollierbarer Schuldenspirale
  • Euro-Bonds jetzt lassen Anreize zur Haushaltdisziplin wegfallen mit langfristiger Schädigung des Euroraums.

So oder so ähnlich: Der ausscheidende EZB-Banker Jürgen Stark sieht Ursachen, Versäumnisse und dringenden Handlungsbedarf in der europäischen Politik.

Die Börsen haben seine Aussagen …
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Fusion Deutsche Börse mit Nyse Euronext

 

Die Bafin hat die Fusion genehmigt. Die EU-Wettbewerbsbehörde will über den Zusammenschluß bis Jahresende entscheiden.

Fragen:

  • Alte Eigentümer, neue Eigentümer und deren Entscheidungsbefugnisse?
  • Welcher Nutzen ist mit der Fusion verbunden und wem nutzt die Fusion?
  • Ist Vorsorge getroffen gegen eine -gegenseitige – Infizierung im Falle von negativen Entwicklungen an den jeweiligen Finanzplätzen Frankfurt und New York?

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Ist Italiens Betteltour nach China ein Sakrileg?

Die Antwort auf Italiens Geldsuche – außerhalb der westlichen Hemisphäre – hat Chinas Staatspräsident Hu Jintao selbst gegeben:

Eine finanzielle Unterstützung gibt es nur gegen eine weitere Öffnung des italienischen Marktes – und auch weiterer europäischer Märkte – für chinesiche Produkte.

Damit würde ein in den letzten Jahren erkennbares Problem der italienischen Wirtschaft weiter verstärkt: die zunehmende Wettbewerbsschwäche der italienischen Produktiongüterindustrie mit allen Konsequenzen für rückläufige Wirtschaftsleistung, Beschäftigung, Steueraufkommen und – dem Hauptproblem – Haushaltskonsolidierung?…
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Schuldenbilanz, Schlußstrich, Schulden-Regulierung, Neu-Anfang mit drei Währungsgruppen und Harmonisierung der Wirtschaftsparameter

Europa/EU als einheitlicher Wirtschaftsraum mit einem funktionierenden Euro hat das ganze Potential für ein herausragendes Abschneiden im internationalen Wettbewerbs- und Wohlstands-Vergleich. Europas Beitrag zur Kultur, Geschichte, Wissenschaft, Technik u.a. ist einzigartig. Beide Welten ergänzen einander positiv zu einem höheren Ganzen.

Die  Euro-Finanzkrise bildet aktuell eine gefährliche Störgröße, deren Bewältigung höchste Anstrengungen aller Beteiligten erfordert.

Vorschlag für einen Masterplan:

  • Transparenz über die Mißverhältnisse von Einnahmen und Ausgaben der einzelnen Mitgliedsländer durch eine Schuldenbilanz mit Ursachenanalyse
  • Schlußstrich unter die Vergangenheit mit Beschluß über neue verbindliche Regeln für die Einnahmen-Ausgaben-Politiken der einzelnen Mitgliedsländer
  • Beschluß zur Schulden-Regulierung mit Aufteilung der Schulden an die Schuldner-Länder, Gläubiger, Mitgliedsländer, internationale Institutionen u.a.
  • Euro-Neustart mit Einteilung der einzelnen

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Euro um jeden Preis?

Nein: Der gegenwärtige Eindruck von Schulden-Desaster und orientierungslose Problemlösungs-Diskussion machen die Antwort leicht.

Dabei ist die Euro-Währungsunion vom Konzept her richtig. Europa als Wirtschaftsraum hätte mit dem Euro eine einheitliche Währung wie die konkurrierenden Wirtschaftsräume USA und BRIC-Staaten. Ohne einheitliche Währung steht Europa im globalen Wettbewerb der Zukunft in zweiter Reihe, Potential bleibt ungenutzt und Wohlstand wird verschenkt.

Die Gründerväter des Euro verfolgten ein richtiges Konzept. Die pratkische Umsetzung dieses Konzepts impliziert die konsequente Einhaltung von Standards und Regeln sowie ein funktionierendes Controlling. Euroland hat das in seiner nachsichtigen Manier und Führungsschwäche nicht geleistet.

Die finanziellen Konsequenzen sind hart, der Wohlstand ist vermindert und viel Zeit ist vertan. Der Mißerfolg …
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