Nein: Der gegenwärtige Eindruck von Schulden-Desaster und orientierungslose Problemlösungs-Diskussion machen die Antwort leicht.
Dabei ist die Euro-Währungsunion vom Konzept her richtig. Europa als Wirtschaftsraum hätte mit dem Euro eine einheitliche Währung wie die konkurrierenden Wirtschaftsräume USA und BRIC-Staaten. Ohne einheitliche Währung steht Europa im globalen Wettbewerb der Zukunft in zweiter Reihe, Potential bleibt ungenutzt und Wohlstand wird verschenkt.
Die Gründerväter des Euro verfolgten ein richtiges Konzept. Die pratkische Umsetzung dieses Konzepts impliziert die konsequente Einhaltung von Standards und Regeln sowie ein funktionierendes Controlling. Euroland hat das in seiner nachsichtigen Manier und Führungsschwäche nicht geleistet.
Die finanziellen Konsequenzen sind hart, der Wohlstand ist vermindert und viel Zeit ist vertan. Der Mißerfolg ist bereits ruchbar, externe Geldgeber knabbern bereits am Kuchen und verändern Europa.
Jedes Euroland hat seine eigenen Indikatoren für Arbeitsmentalität, Staatsorganisation, Steuergesetzgebung und -Moral, Industriestruktur, Produktivitätsniveau und vieles mehr. Diese unterschiedlich gepoolten Länder in ein stringentes Regelwerk einzubinden ist eine gewaltige, aber lohnende Aufgabe. Mit Politiken wie bisher wird das nicht gelingen.
Wirtschaftlich starke europäische Länder brauchen den Euro nicht um jeden Preis, die Nachteile sind verkraftbar. Die schwächeren Länder könnten im globalen Wettbewerb verloren gehen.
Ein europäischer Wirtschaftsraum mit funktionierendem Euro würde durch mehr Wohlstand belohnt.
Wird Europa die Kraft dazu aufbringen?
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