Der scheidende EZB-Chef-Volkswirt Jürgen Stark sagt hierzu in seiner Wiener Rede:
- Euro-Bonds als gemeinsame europäische Staatsanleihen sind keine Lösung für die Schuldenkrise
- Sie sind auf absehbare Zeit auch kein Modell für die Schuldenfinanzierung im Euro-Raum
- Euro-Bonds setzten eine echte politische Union mit einem zentralen, demokratisch legitimierten europäischen Finanzministerium voraus mit direkten Eingriffsrechten in die Fiskalpolitik der Mitgliedsstaaten
- Nur so kann ein haushaltspolitisch solider Kurs der Mitgliedsstaaten sichergestellt werden ohne permanenten Transfer-Bedarf und unkontrollierbarer Schuldenspirale
- Euro-Bonds jetzt lassen Anreize zur Haushaltdisziplin wegfallen mit langfristiger Schädigung des Euroraums.
So oder so ähnlich: Der ausscheidende EZB-Banker Jürgen Stark sieht Ursachen, Versäumnisse und dringenden Handlungsbedarf in der europäischen Politik.
Die Börsen haben seine Aussagen durch sinkende Aktienkurse nach seiner Rücktrittserklärung bestätigt.
Stark schließt Eurobonds nach Schuldenregulierung und europäischer “Staatsreform” als ein mögliches Finanzierungsinstrument nicht generell aus?
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