Deutsche Börse und LSE: gelingt die Fusion jetzt?

Die Deutsche Börse in  Frankfurt und die London Stock Exchange LSE führen Fusions-Gespräche. Der Zusammenschluß soll das internationale Auftreten gegen Rivalen wie die Schanghai Stock Exchange und amerikanische Börsen (Derivatehändler ICE, Optionsbörse CME) stärken und das Angebot von Dienstleistungen ausweiten. Außerdem sollen Kostenersparnisse erreicht werden. Die Pläne fanden die Zustimmung der Aktionäre (Deutsche Börse + 8 %, LSE + 20 %).

Es ist der zweite Versuch der deutschen Börse zur Übernahme der LSE. Im ersten Versuch 2005 war die Deutsche Börse an der Gegnerschaft des Hedgefonds-Anteilseigner TCI gescheitert.

Die Fusion soll auf Augenhöhe stattfinden mit einer Kapitalmehrheit von gut 54 % für die Deutsche Börse und gleichstark aufgestelltem Management. Der gemeinsame Börsenwert liegt bei 25 Milliarden Euro. Die Markennamen sollen erhalten bleiben.

Mit der Fusion würde die größte europäische Börse entstehen. Die EU-Kontrollbehörde muß dem Zusammenschluß noch zustimmen. Eine BaFin-Prüfung ist angesagt.

Für die Fusion spricht, dass hier eine europäische Börse entstehen soll, die im internationalen Maßstab voll agieren kann. Es wäre auch ein Signal gegen den Brexit. Allerdings gilt wie für alle Mitbewerber: Transparenz, nachhaltige Produkte und Einbeziehung des grauen Marktes.

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