Archiv für 2. Februar 2012

Gescheiterte Fusion Deutsche Börse und NYSE Euronext: ein Unglück?

Soll Größe alles sein?

Der Nutzen der Fusion sollte sein:

  • Größte Börse der Welt
  • Überlebensgarantie gegen die asiatische Konkurrenz
  • Kostenersparnis.

Die EU-Wettbewerbskommission hat die Fusion mit Hinweis auf die entstehende Monopolstellung im börsengehandelten europäischen Derivatehandel (90 % Marktanteil) untersagt, wobei sie die Konkurrenz durch den größeren außerbörslichen Derivate-Handel OTC und den Weltmarkt nicht gelten ließ und den Verkauf einer der eingebrachten Derivatebörsen forderte.

Für die Deutsche Börse und Reto Francioni ist es der wiederholt gescheiterte 80 Mio. teure Versuch, durch Übernahme/Fusion das Gewicht einer Weltbörse zu erlangen. Und für NYSE Euronext hätte die Fusion den Zugang zum attraktiven und gewinnträchtigen Derivatehandel der Deutschen Börse bedeutet. Eine Win-win-Situation für die beiden …
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EU-Fiskalpakt und -Wirtschaftspakt: jeder Staat sein eigener Kommissar?

Im deutschen Finanzministerium wurde die Idee geboren und in den Medien diskutiert: Griechenland benötigt zur Realisierung des Fiskalpakts mit Sparauflagen, Einführung einer Schuldenbremse und Maßnahmen gegen Schuldensünder einen  EU-Haushaltskommissar mit direkten Eingriffsmöglichkeiten. Bundeskanzlerin Merkel zog  am Montag beim EU-Gipfel zurück und befand, dass dieses Thema nicht behandelt werden sollte?

Noch nicht?

Unterschrieben haben diesen Fiskalpakt die EU-Länder außer Großbritannien und Tschechien. Nicht nur für Griechenland, sondern für mehr als die Hälfte der unterzeichnenden EU-Staaten bedeutet dieser Pakt eine gewaltige Anstrengung und für alle einen Paradigmenwechsel – einen Wandel gegenüber bisheriger Politik-Praxis: wurden doch Ansprüche von Wahl-relevanten Interessengruppen an den Staatshaushalt allzu oft mit Leistungszusagen verbunden, auch wenn diese mit Schulden …
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